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ERZIEHUNG

TEIL 4 – EZ1

Konditionierung in die Fülle

Wir kommen auf die Welt voll Eifer, voll Erwartung, voll Freude auf das, was uns erwartet, zum Platzen vollgefüllt mit Potenzial – und dann? Dann ist es erst einmal kalt und wir werden auf den Po geklopft.

Nun ja, nach dem ersten Schock reissen wir uns zusammen und warten ab. Aber das nächste Problem folgt auf dem Fuss: Wir können uns nicht wirklich verständigen. Wir müssen schreien, wenn wir etwas brauchen. Was für ein Empfang ist das denn? Eine herbe Enttäuschung nach neun Monaten Kuschelwärme. Glücklicherweise nehmen wir das alles noch nicht bewusst wahr, aber geprägt werden wir davon schon.

Menschenbabies sind übrigens die einzigen Babies, die nicht voll programmiert auf die Welt kommen, sondern das meiste erst lernen müssen. Bei Tieren ist das anders. Sie kommen bereits mit einem festgelegten vorinstallierten Verhaltensprogramm auf die Welt und spulen ihr Leben dementsprechend instinktiv ab. Da wir Menschen aber nicht auf ein Verhaltensschema festgelegt sein sollen, müssen wir erst die Palette der Möglichkeiten kennen lernen, aus denen wir dann auswählen können und je nachdem wie die ersten Jahre der Menschenkinder verlaufen unterscheiden sich auch ihre Festplatten.

Wir lernen rasend schnell, denn unser Gehirn schwingt die ersten paar Jahre auf einer sehr niedrigen Frequenz, die es uns ermöglicht, alle Umwelteinflüsse wie ein Schwamm aufzusaugen. Wenn Du mehr darüber wissen willst, empfehle ich Dir das Buch von Bruce Lipton „Intelligente Zellen – Wie Erfahrungen unsere Gene steuern“. Die Mengen an Info, die wir so „im Vorbeigehen“ mitnehmen, sind gigantisch, aber diese Methode des Lernens hat auch ihre Kehrseite. Wir müssen alle Informationen wahllos in uns hineinlassen und haben keine Möglichkeit den Fluss zu stoppen, die Aufnahme zu verweigern oder auch nur zu filtern. Alles, was auf uns zukommt, wird für immer abgespeichert, ohne dass wir ein Einspruchsrecht haben. Wir sind dem Prozess auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, im wahrsten Sinn des Wortes. Wir werden unablässig konditioniert und diese Konditionierung bildet das Fundament für unser ganzes Leben.

Wenn alles gut läuft, dann ist das ja wunderbar. Wir lernen die Schönheit der Welt und ihre Möglichkeiten kennen, unsere Familie dient uns als Vorbild für herzliche Beziehungen. Wir werden gefördert und geliebt. Niemand unterdrückt unsere Neugier, niemand verliert die Geduld mit uns. Und da wir alles imitieren, was uns vor die Linse kommt und entwickeln wir uns zu wunderbaren liebevollen, mitfühlenden selbstbewussten, kreativen Kindern und gedeihen prächtig.

Was aber wenn es nicht so gut läuft? Was, wenn wir Gemeinheit, Falschheit, Gewalt und schlechte Behandlung erfahren? Wir sind den schlechten Einflüssen ja leider genauso ausgeliefert wie den guten und müssen das alles auf unsere Festplatte speichern lassen.

Erst mit etwa 6 oder 7 Jahren bildet sich unser Urteilsvermögen soweit aus, dass wir nicht nur spontan protestieren sondern auf Grund eines sich langsam entwickelnden Urteilsvermögens bestimmen können, was wir auf die Festplatte schreiben lassen und was nicht. Doch zu diesem Zeitpunkt sind die Grundlagen schon gelegt, haben wir unsere grundsätzliche Ausrichtung bereits erfahren.

OK. Soweit, so gut – oder nicht so gut. Das Erste, was dir wahrscheinlich dazu einfällt, ist dass du überlegst, wie das bei dir war. Hast du als Kleinkind eine supergute, eine durchwachsene oder eine suboptimale Konditionierung erfahren? Wie haben deine Eltern dich geprägt, wie deine erweiterte Familie, die Kindergartentanten, die anderen Kinder? Woran erinnerst du dich? Was war gut, was hat dich geschmerzt? Was hätte in diesen Jahren besser laufen können? Und du überlegst, wie du den Schaden, der damals entstanden ist, wieder gut machen kannst.

Die gute Nachricht ist: Vieles läßt sich reparieren und dafür gibt es gute Rezepte unter „Glaubenssätze ändern und Blockaden aufheben“ (link PE35). Aber auch unter „Fokus im Umkehrschluss“. Und auch in meinen Kursen und Seminaren üben wir, innerlich zu heilen.

… Wir kommen auf die Welt voll Eifer, voll Erwartung, voll Freude auf das, was uns erwartet, zum Platzen vollgefüllt mit Potenzial …

Bei allen Themen, die ich anschneide, bei allen Ratschlägen oder Anstössen, die ich gebe, vergiss nicht: Ich bin kein Guru. Ich gebe an Dich weiter, was ich weiss, was ich ausprobiert habe. Alles, was ich möchte, ist, Dich anzuregen, Dich mit Dir selbst und mit vielleicht für Dich neuen Themen zu beschäftigen. Nütze die Gelegenheit, steige tiefer ein – Informationen gibt es überall – such Dir aus, was für Dich passt, organisiere und lebe Dein erfülltes Leben.

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